Jubiläumskonzert der Trachtenkapelle Dolgesheim - ein Feuerwerk der Blasmusik

 

DOLGESHEIM. Unter dem Motto 70 Jahre Posaunenchor / 80 Jahre Blasmusik feierte die Trachtenkapelle Dolgesheim ihr Jubiläumskonzert in der ausverkauften Dolgesheimer Turnhalle. Nach der Begrüßung holte die 1. Vorsitzende, Nadine Ocepek, ihre Schülerinnen, die Jüngsten des Vereins auf die Bühne. Olivia Condoluci und Elisa Lutz eröffneten das Konzert auf ihrer Melodica, gefolgt vom Jugendensemble. Treffsicher spielten sie Beethovens „Freude schöner Götterfunken“, womit sie das große Orchester in die Halle lockten um in der 3. Strophe alle zusammen die Halle mit freudigen Tönen zu erfüllen. Nach dieser pompösen Eröffnung folgte ein Höhepunkt nach dem anderen. „Die Musiker und Ehrenmitglieder hatten diesmal das Programm im Vorfeld mit ihren Stücken mit persönlicher Verbundenheit zusammengesetzt“, erklärte Moderator Michael Schreiber. So erklang energisch „Andulka“, eines der ältesten Märsche des Vereins, wohl von dem Ehrenmitglied Werner Kammerschmitt vorgeschlagen. Eine besondere Verbundenheit mit dem melodiösen Walzer „Weinlaune“ hat Simon Schindel, Enkel von Richard Schindel, ehem. Vorsitzender des Vereins. Auch war es das Prüfungsstück beim Probedirigat, als sich der damalige Student, R. Lienerth, 1981 dem Verein erfolgreich vorstellte. Sein erster Satz: „Wir müssen zuerst die Instrumente stimmen.“ Mit „Pretty Woman“ wechselte die Stilrichtung zur Filmmusik, arrangiert vom Dirigenten im Auftrag des Neuen Münchner Musikverlags. Es folgte die einfühlsame Ballade „Air“, ein Dialog zwischen den Solisten Petra Harth (Klarinette) und Marcel Hug (Trompete). Nun rockten die „Blues Brothers“ die Bühne und mit dem Neue Deutschen Welle-Hit „Sternenhimmel“, und Janina Schober am Synthesizer ging es in die Pause.

Nach einer Erholungspause meldete sich die Musikanten aus Dolgesheim zum zweiten Teil mit dem modernen, konzertanten Stück namens „Frede’s Theme“ zurück. Nun folgte das probenintensivste Stück, bekannt von Viera Blech, „Von Freund zu Freund“ mit den Solisten Alexander Becker, Marcel Hug und Axel Seck. Den Notensatz für die schmissig vorgetragene mährische Polka „Prerovanka“ ergatterte Christof Spang während seines Tschecheiurlaubs in den 80er Jahren für 1,50 DM. Böhmische Stücke wie „Böhmischer Traum“ oder „Auf der Vogelwiese“, wo Dirigent Lienerth zum Mikrofon griff und durch das applaudierfreudige Publikum auch gesanglich unterstützt wurde, durten nicht fehlen. Mit dem selbstarrangierten „Helene-Fischer-Medley“ wurde auch ein Wunsch der Schlagerfans erfüllt. Nicht enden wollenden Applaus gab es für die bravourös vorgetragene Filmmusik von „Pirates of the Caribbean“. Es folgten weitere moderne Medleys von Stars wie „Gilbert O’Sullivan“ oder „ABBA“. Solistisch verabschiedeten sich die Dolgesheimer Trachtenkapelle, indem jedes Register einen vom Dirigenten komponierten Solopart zu „Ice Cream“ spielte. Nach mehreren Zugaben endete das Jubiläumskonzert mit dem Stück „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“, gesanglich unterstützt vom begeisterten Publikum.